Der Rotulus war eine Urform für die Aufbewahrung wertvoller und wichtiger Inhalte. Diese wurden gerollt, eingeschoben und in den länglichen Behältnissen sicher aufgehoben. Diesen
schützenden Hohlraum, wahlweise aus Gold oder Silber, erarbeite ich in einer schweißtreibenden, antiklastischen Schmiede-Manier. Als Inhalt lässt sich vieles Denken. Angefangen von einem
gerollten Liebesbrief mit Herzensangelegenheiten, als Medaillon 2.0 sozusagen, bis hin zu einem hilfreichen Lebensmotto. Der eigenen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Papier, Stoff, Organza
oder alles, was in den Hohlraum passt, kann eingerollt werden.
Manch ein Unternehmen ist zu Recht stolz auf sein Leistungen und Erzeugnisse. Auch bei augenscheinlich „profanen“ Produkten, hat eine künstlerische Schmuckgestaltung gute Voraussetzungen für eine bei
Kunden wie Mitarbeitern gleichermaßen geschätzte Umsetzung.
Wenn man Goldschmiedin ist und selber gerne Tango tanzt, dann ist es nicht verwunderlich, dass der Wunsch nach einer eigenen Tango-Edition entsteht. Meinen Tangonitas versuche ich den Schwung des
Ochos, sowie die innige Eleganz des Miteinanders mitzugeben. Ob mir dies gelingt, entscheiden bei Ohrsteckern und Ketten die Tänzerinnen und bei Manschettenknöpfen die Tänzer.
PGA, Oberstdorf 2015
Die Bagger hatten die Sieg gerade erst freigelegt und die Auseinandersetzung um das „Für und Wider“ in der gesellschaftlichen Debatte war noch in vollem Gange, da habe ich mich entschieden,
fürdasneue Siegufer eine Moritz-Schmuck-Edition in Blau für den Fluss und der Oranier-Farbe: Orange, aufzulegen. Hiermit wollte ich die Möglichkeiten, sowie die Schönheit des neuen Siegufers, als
zentralen Ort in der Siegener Mitte unterstreichen und noch lange vor der Fertigstellung zum Ausdruck bringen. Moritz-Schmuck-Edition, in Gold und Silber, als Ring, Kette und Knopf
In den Broschen aus stumpfschwarzen Kühlkörpern funkeln Brillanten
Entwurf und Ausführung für die höchste Auszeichnung der Universität in Siegen, von Petra Georg-Achenbach, Wilnsdorf